
Dieses Jahr durfte ich an dem von den NRW-SPD-Abgeordneten im Europäischen Parlament organisierten Programm zum Thema Gleichberechtigung und Frauenquote in der Politik teilnehmen. Das Programm erstreckte sich über drei Tage.
Nach der Anreise am ersten Tag nahmen wir an einer Stadtführung durch Brüssel teil. Im Fokus standen dabei Frauen, die Brüssel maßgeblich mitgestaltet haben. Anschließend aßen wir gemeinsam mit den Abgeordneten Birgit Sippel, Tobias Krämer und Jens Geier zu Abend. Dabei entstanden spannende Gespräche, und wir hatten die Möglichkeit, Fragen zu stellen und unsere Meinungen auszutauschen.
Am zweiten Tag besichtigten wir das Europäische Parlament. Wir wurden in den Plenarsaal geführt und durften die täglichen Abläufe der Politikerinnen, Politiker und Angestellten live beobachten. Besonders beeindruckt hat mich dabei die Größe des Parlaments: Fast zehntausend Menschen arbeiten dort und gestalten die europäische Politik mit. Es gibt sogar mehrere Filmstudios, in denen die Abgeordneten Videos aufnehmen oder Interviews führen können. Anschließend durften wir eine Sitzung des FEMM-Ausschusses (Ausschuss für die Rechte der Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter) verfolgen. Besonders beeindruckend fand ich, wie die Debatten in alle 24 Amtssprachen der EU simultan übersetzt wurden.
Im Anschluss hatten wir die Möglichkeit, intensive Gespräche mit den drei Abgeordneten zu führen. Ihre Positionen zu aktuellen Themen waren sehr spannend, zumal sie jeweils auch in eigenen Ausschüssen tätig sind. Alle Abgeordneten waren sehr sympathisch und nahmen sich viel Zeit, um unsere Fragen ausführlich zu beantworten.
Danach gingen wir gemeinsam belgische Pommes essen – sie waren wirklich sehr lecker, und es gab eine große Auswahl an Soßen. Den Rest des Tages hatten wir Freizeit und konnten die Stadt auf eigene Faust erkunden.
Am letzten Tag vor der Abreise veranstaltete unsere Betreuerin vom Heinz-Kühn-Bildungswerk ein Seminar zum Thema Frauen in der EU. Dabei erfuhren wir viel über die Geschichte der Frauenrechte in Europa. Es war erstaunlich zu sehen, wie spät viele wichtige Gesetze verabschiedet wurden. Abschließend diskutierten wir darüber, was jede und jeder von uns im eigenen Alltag tun kann, um Gleichberechtigung zu fördern, und welche Veränderungen in der Politik noch notwendig sind.
Mir hat diese Erfahrung sehr gut gefallen, und ich würde allen zukünftigen Jahrgängen empfehlen, sich für die Teilnahme zu bewerben.





(Text und Fotos: Ella Christensen, Schülerin der EF)