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Von dem Manhatten-Projekt über Agrippa bis zu Salsa

Von dem Manhatten-Projekt über Agrippa bis zu Salsa

In diesem Jahr hat der Kulturtag des Wahlpflichtbereichs in der Stufe 10 am 16. April 2024 stattgefunden. Alle Schüler:innen haben an diesem Tag in ihren Wahlfächern Misson to Mars (M2M), Latein und Spanisch an Projekten, Exkursionen und Filmvorführungen teilgenommen. Die Idee des Kulturtags besteht darin, sich der Sprache und ihrer Kultur bzw. den Naturwissenschaften außerhalb des Unterrichts zu nähern und neue Erfahrungen zu machen. So hat das Fach Spanisch in diesem Jahr neben einem Theaterworkshop und Handlettering auf Spanisch auch einen Tanzkurs für Salsa und Merengue sowie ein Projekt zur Erstellung von spanischsprachigen Musikvideos angeboten. Als Abschluss haben die Schüler:innen noch den bewegenden kubanischen Film Yuli in der Bonner Brotfabrik besucht. 

Die beiden M2M-Kurse haben sich am Kulturtag mit Fragen der Verantwortlichkeit und der gesellschaftlichen Relevanz von Naturwissenschaft und Forschung am Beispiel des Manhattan-Projekts zum Bau der ersten Atombombe und seines Leiters Robert Oppenheimer auseinandergesetzt.

„Warum gibt es eigentlich Köln? Könnte an der Stelle nicht ebenso gut ein Rübenacker liegen? Oder zumindest nur ein kleiner Weiler ohne Rheinbrücke?“ – Das haben sich die Römer nun mal anders vorgestellt und hier eine kleine Stadt, ein sogenanntes Oppidum, gegründet. Die „Lateiner“ der 10. Klassen sind am Projekttag nach Köln gefahren, haben sich blind für den Dom gezeigt („Welchen Dom? Hier ist kein Dom.“) und haben nach den ältesten Spuren der Römer im Stadtbild gesucht. Der Rundgang begann vor dem Dom am römischen Torbogen auf der Domplatte und in der Tiefgarage darunter: hier fanden die Schüler:innen bedeutende Teile der römischen Stadtmauer und erfuhren einiges über das Lebenswerk von Agrippa und Agrippina. Von dort folgte die Gruppe dem Verlauf der ca. 4 km langen Stadtmauer („1 km nach Westen, dann 1 km nach Süden, dann 1 km nach Osten, dann zurück zum … ähm … ja, okay, zum Dom, den man ja wirklich nicht übersehen kann“) und stieß immer wieder auf Reste von einem der römischen Wehrtürme und auf Teile der Mauer aus dem 1. Jahrhundert. Und auf Regen. Und auf kalten, nassen Wind. An einer Stelle aber auch auf eine heiße Schokolade … und ein Arbeitsblatt zur Romanisierung des Rheinlands, ja, auch das. Zum Schluss haben die Schüler:innen des Lateinkurses noch den Römern am Alten Rathaus, die an der frühen Entwicklung Kölns zu einer Stadt maßgeblich beteiligt waren, einen Besuch abgestattet: Augustus, Agrippa, Agrippina, Postumus und Konstantin. Dann ging es zurück in das vermutlich noch etwas ältere Bonn.




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