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Erasmus+: Hauptstädte im Kalten Krieg

Erasmus+: Hauptstädte im Kalten Krieg

„You have the floor“ hieß es für die zehn geschichtsbegeisterten Schüler:innen der Klasse 10, die zusammen mit jeweils zehn weiteren Schüler:innen aus Tschechien und Schweden während einer Studienfahrt nach Prag eine UN-Sicherheitsratsitzung simulierten. Die Schüler:innen schlüpften dabei in die Rollen von Diplomat:innen der fünf ständigen Mitglieder USA, China, Frankreich, Großbritannien und der Sowjetunion – mit dem Ziel eine Resolution zu verabschieden, die eine Lösung zur Frage nach der Besetzung der Tschechoslowakei durch die Warschauer Pakt Staaten im Rahmen des „Prager Frühlings“ 1968 finden sollte. 

Diese Fahrt nach Prag ist Teil eines Erasmus-Plus-Projekts, das in Zusammenarbeit mit einer tschechischen und schwedischen Schule verschiedene Ereignisse des Kalten Krieges in einer internationalen Perspektive erfahrbar machen soll. Dieses Mal ging es um die Niederschlagung des Prager Frühlings im Jahr 1968 und dem Versuch, eine diplomatische Lösung der Krise zu erreichen. 

Neben den intensiven Vorbereitungen der UN-Sicherheitsratssitzung in verschiedenen Gruppen sollte der Kalte Krieg und seine Geschichte auch durch den Besuch historischer Orte in Prag nachvollzogen werden. Wir erkundeten die Stadt, besuchten Museen und besichtigten als Höhepunkt den sogenannten “Genscher-Balkon” in der Deutschen Botschaft, von dem aus der damalige Außenminister 1989 die Ausreise von tausenden Flüchtlingen aus der DDR verkündete.

Mit diesen neuen spannenden Erfahrungen und durch die tolle Zusammenarbeit der tschechischen, schwedischen und deutschen Schüler:innen gelang es den ihnen im Gegensatz zur echten Sitzung in New York 1968 nach zähem Ringen eine Resolution zu verabschieden. 

Wir freuen uns auf die nächste Etappe des Projekts im März 2024, wenn die Partner aus Tschechien und Schweden nach Bonn kommen. 

Für die Fachschaft Geschichte
Luisa Wagener und Sebastian Uffmann




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