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Hauptstädte im Kalten Krieg – Das „Erasmus+“-Projekt geht weiter

Hauptstädte im Kalten Krieg – Das „Erasmus+“-Projekt geht weiter

Mitte März ging das „Erasmus+“-Projekt „Hauptstädte im Kalten Krieg“ in die zweite Runde. Dieses Mal waren wir am FEG die Gastgeber:innen und freuten uns sehr, uns bereits bekannte Schüler:innen aus Prag und Stockholm mit ihren Lehrer:innen in Bonn begrüßen zu dürfen.

In Prag hatten sich die geschichtsinteressierten Schüler:innen aus Klasse 10 im November bereits mit dem Prager Frühling 1968 beschäftigt und eine UN-Sicherheitsratssitzung simuliert. Nun stand das Jahr 1983 im Fokus und die Schüler:innen setzten sich mit den Bedrohungen und Ereignissen rund um den NATO-Doppelbeschluss und der Gefahr eines Atomkrieges auseinander. Wieder war es das Ziel, dass die Jugendlichen die historischen Konflikte im Rahmen einer UN-Sitzung nachstellen und reflektieren. Dabei sollten möglichst viele verschiedene nationale Perspektiven aufeinandertreffen und die jeweiligen Argumente und Beweggründe gegenübergestellt werden.

Neben intensiver Vorbereitung auf eine Simulation einer Sitzung des First Committee of the United Nations General Assembly sollte der Kalte Krieg der 1970er- und 1980er-Jahre durch verschiedene Exkursionen den Schüler:innen erfahrbarer gemacht werden. Eine Führung im Haus der Geschichte, ein Spaziergang durch das ehemalige „Regierungsviertel“ in Bonn und ein Besuch der Friedrich-Ebert-Stiftung bildeten Programmpunkte, die die komplexe Vorbereitungsarbeit in der Schule wunderbar ergänzten. In der Friedrich-Ebert-Stiftung erhielten die Lernenden einen Einblick in die Archivräume und durften einem Vortrag des Historikers Scott Krause, der sich explizit für die Gruppe vorbereitet hatte, gespannt folgen. Besonderes Highlight war auch der Besuch des Regierungsbunkers in Ahrweiler, der den Schüler:innen eindrucksvoll vor Augen führte, wie konkret die Gefahr eines Atomkrieges eingeplant wurde. Immer wieder beeindruckten die Jugendlichen bei den verschiedenen Exkursionen sowohl durch ihr hohes Interesse an der Thematik als auch ihr bereits erworbenes Fachwissen und ihre historische Urteilsfähigkeit.
Diese Kompetenzen der Schüler:innen wurde dann auch in der abschließenden Simulation sichtbar. Als Delegierte, die zehn verschiedene Nationen repräsentierten, diskutierten sie engagiert über Abrüstung und Sicherheitsfragen, um die Gefahr eines Atomkrieges abzuwenden und die gefährliche Lage im Jahr 1983 zu entschärfen. Unterstützt wurden sie dabei von Schüler:innen der Q2, die die Sitzung hervorragend leiteten.

Es war eine sehr gewinnbringende und arbeitsintensive Woche und wir freuen uns auf die nächste Etappe des Projekts im Oktober 2024, wenn wir nach Stockholm fahren!




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