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Gedenkstättenfahrt Krakau

Gedenkstättenfahrt Krakau

Am 18.03.2024 startete endlich unser Flug von Düsseldorf nach Krakau, wo wir die kommende Woche verbringen sollten. Das Programm war darauf ausgerichtet, uns die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges und vor allem die Schrecken des ehemaligen KZ Auschwitz/ Birkenau aufzuzeigen, aber auch die weitere Entwicklung Polens unter Einfluss der Sowjetunion zu vertiefen. 

Aus diesem Grund begann unser Programm am Montag mit einer ersten Einführung in die Krakauer Stadtgeschichte und wurde am Dienstag mit einer Führung durch das ehemalige jüdische Viertel Kazimierz fortgeführt, wobei uns Synagogen aus verschiedenen Phasen der hier lebenden jüdischen Gemeinde gezeigt wurden. 

Am nächsten Tag fuhren wir gemeinsam nach Auschwitz/ Birkenau. Unsere Führung war in zwei Teile aufgeteilt. Im ersten Teil begegneten wir den NS-Verbrechen im eigentlichen Hauptlager, lernten einzelne Gebäude sowie ihre schreckliche Funktion kennen. Wir erhielten einen Einblick in den Umgang mit den KZ-Häftlingen, konnten ihren Alltag rekonstruieren und uns ihres Leids bewusst werden. Im zweiten Teil besuchten wir das Vernichtungslager Birkenau, wobei wir über das Gelände geführt wurden, eine der Häftlingsbaracken und vor allem auch die nur noch in Ruinen erhaltenen ehemaligen Gaskammern besichtigten. Insbesondere dieser Teil entfaltete eine sehr starke Wirkung auf uns. 

Am Tag darauf vertieften wir das Gesehene durch einen Besuch der ehemaligen Fabrik Oskar Schindlers, der über 1200 ehemaligen jüdischen Zwangsarbeitern das Leben rettete. Das Museum thematisiert darüber hinaus die deutsche Besetzung Polens während des Zweiten Weltkriegs sowie den Aufbau des Ghettos, aus dem Schindlers Arbeiter vorwiegend stammten.

Neben diesem Schwerpunkt auf der NS-Zeit lernten wir aber auch die Zeit des Sozialismus in Polen in Form des Stadtteils Nowa Hutta kennen, einer Vorzeige-Planstadt rund um ein neu errichtetes Hüttenwerk. Hier konnten wir der Lebensrealität des Sozialismus vor Ort begegnen, aber auch der katholische Widerstand gegen den Sozialismus sowie die Solidarność-Bewegung waren Teil dieses Programmpunktes.

Neben diesen zentralen Programmpunkten der Gedenkstättenfahrt blieb noch Zeit für einen Besuch auf der Burg Wawel, aber auch für Café- und Einkaufsbesuche in den lebhaften Straßen der wunderschönen Stadt Krakau. Am Freitag endete eine Gedenkstättenfahrt, durch die wir die Geschichte des 20. Jahrhunderts hautnah am Beispiel Polens erleben konnten. Diese Fahrt wird uns in Erinnerung bleiben!

Text: Marie Koch
Bilder: Franka Borgmann, Holger Böckmann




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